Jazzbund




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Die 20er Jahre - Eines der ersten Bücher mit dem Wort "Jazz" im Titel stammt aus Deutschland. Dieses Buch bezieht den Begriff noch auf einen Tanz. Bereits Anfang der 20er Jahre spielte der Klarinettist und Saxophonist Eric Borchard eigene Aufnahmen ein, die mit denen amerikanischer Jazz-Größen vergleichbar waren. Der größere Teil der europäischen und damit auch der deutschen Musiker hingegen konnte zunächst wenig mit dieser Musikbewegung anfangen. Vor allem das prägende Element der Improvisation war hierzulande, wo man seit jeher nach konkreten Vorgaben spielte, ungewohnt. Trotzdem wurde Jazz im Deutschland der 20er Jahre sehr beliebt und eine Art Modemusik. Er war auf Schallplatte erhältlich, es gab Noteneditionen und Musiker aus vielen musikalischen Lagern bis hin zu klassischen Komponisten nahmen die Stilrichtung auf. Man sah dieses Genre allgemein nicht nur als Mode und Unterhaltung, sondern als echte Kunst an.
Zeit des Nationalsozialismus - In den europäischen Nachbarländern setzte sich der Trend in den 1930er Jahren fort. Dort entstanden Fan-Zeitschriften für Jazz und sogenannte „Hot Clubs“. Das Naziregime allerdings verfolgte und verbot die Ausstrahlung des Jazz im Rundfunk. Zum einen wegen der afrikanischen Wurzeln des Jazz. Zum anderen, weil es bei dieser Musik in gewisser Weise um Individualität und gegen Anpassung geht. Zwar war es trotz der Verfolgung zumindest in Großstädten noch möglich, Jazzplatten zu kaufen, die Weiterentwicklung und der Kontakt zur amerikanischen Jazzwelt war jedoch weitgehend unterbrochen. Die von der Reichsmusikkammer offiziell gestützte Musik hatte allerdings auffällige Züge des amerikanischen Swing. In Deutschland wussten zu dieser Zeit nur relativ wenige Leute, wie sich die die Jazzmusik in Amerika – zu dieser Zeit also der Swing – anhörte und dass es sich um Jazzelemente handelte. Es gab sogar Stücke, die von den Nazis in speziell entwickelten Tonstudios neu produziert und mit neuem Text versehen wurden. Ein Beispiel dafür ist der Titel „Black Bottom“, der als „Schwarzer Boden“ präsentiert wurde. Bei einigen Deutschen waren die verbotenen Alliiertensender mit Jazzprogrammen beliebt. Sie wurden von den Nazis einerseits gestört, andererseits aber auch imitiert. Dabei wurde der Jazzgesang mit provozierenden Propagandatexten versehen.
Nachkriegszeit und 50er Jahre - In der Nachkriegszeit waren viele Musiker wie Musikfans nach knapp 20 Jahren Isolation sehr interessiert an den verpassten Bewegungen. Besonders in den amerikanischen Besatzungszonen konnte sich der Nachkriegsjazz gut entwickeln. Speziell Berlin, Bremen und Frankfurt wurden Hochburgen. Junge deutsche Musiker konnten in amerikanischen GI-Lokalitäten vor größerem Publikum auftreten.Bis Ende der 50er Jahre war die deutsche Jazz-Szene stark darauf fixiert, den amerikanischen Jazz zu imitieren und die verpasste Entwicklung nachzuholen. Allerdings gab es diesbezüglich ab 1954 erste sanfte Schritte der musikalischen Emanzipation. Dabei spielte das Quintet der Pianistin und Komponistin Jutta Hipp eine zentrale Rolle. Zu dieser Formation gehörten die Saxophonisten Emil Mangelsdorff und Joki Freund, der ebenfalls Kompositionen beisteuerte. Obwohl ihre Musik stark am amerikanischen Vorbild orientiert war, waren amerikanische Jazz-Kritiker ungewöhnlich beeindruckt von den souveränen Darbietungen mit eigener Stilnote. Die Besonderheit war eine Schwerpunksetzung auf lineare Improvisationen in der Melodieführung mit Anfang und Ende an ungewöhnlichen Stellen. Der rhythmisch akzentuierte und rhythmisch innovative Bebop hatte in Amerika bis Mitte der 50er sein Hoch. Mit ihm konnten die europäischen Musiker weniger anfangen als mit dem in den 50er Jahren boomenden Cool Jazz. Der Cool Jazz war weniger explosiv, eher sanft und langsam mit Betonung der Bläsermelodien. Er war, sowohl was das Zusammenspiel als auch die Tongebung anbelangt, integrationsfähiger unter den deutschen Musikern.
Die 60er Jahre - In den 60er Jahren erfolgte eine bewusste, aber doch behutsame Emanzipation vom amerikanischen Vorbild. Die drei maßgeblichen Jazzgruppen waren zunächst die Quintette von Albert Mangelsdorff (mit Heinz Sauer und Günter Kronberg) und von Michael Naura (mit Wolfgang Schlüter) und das Quartett von Klaus Doldinger (mit Ingfried Hoffmann). Zu nennen sind auch die Gruppen um Joki Freund (Yogi Jazz) (mit Emil Mangelsdorff) und das Trio von Wolfgang Dauner (mit Eberhard Weber) (Dream Talk). Naura musste sich bedauerlicherweise aus Krankheitsgründen vom aktiven Musikerleben zurückziehen. Doldinger und Mangelsdorff konnten mit einer erfreulichen Stetigkeit auch im Ausland öffentlich auftreten und Platten veröffentlichen. Ein sehr wichtiger Musiker war der Bassist Peter Trunk, der nicht nur mit Mangelsdorff und Doldinger spielte, sondern wegen seiner Musikalität, Solidität und seiner Vielseitigkeit auch als Studiomusiker äußerst gefragt war. 1965 betrat das Quintett von Gunter Hampel, mit Musikern wie Manfred Schoof, Alexander von Schlippenbach, Buschi Niebergall und Pierre Courbois die deutsche Jazz-Szene. Die LP Heartplants gilt als die erste deutsche Free Jazz-Platte, wobei diese Musik aus heutiger Sicht doch recht moderat klingt. Radikalere Töne waren dann zu hören vom Quintett von Manfred Schoof (Voices) und einem Oktett um Peter Brötzmann (Machine Gun).
Die 70er Jahre - In den 70er Jahren hielt auch die internationale Bewegung Einzug in die deutsche Jazzwelt, dass Jazz mit verschiedenen anderen Musikgenres kombiniert wurde. Erfolgreiche Jazzer wie Klaus Doldinger, Volker Kriegel und das United Jazz and Rock Ensemble folgten dieser Strömung. Bemerkenswert ist, dass diese Musiker beim hiesigen Publikum genauso erfolgreich waren wie amerikanische Jazzer. Akustisch-romantische Darbietungen wie die von Joachim Kühn und Rainer Brüninghaus wurden in den USA ebenfalls zur Hauptströmung. Während dieser Zeit entwickelte man auch in der DDR den Jazz in eigenen Formen, speziell im Bereich Free Jazz, aber auch in anderen Richtungen. Die Selbstständigkeit war dabei ausgeprägter als in Westdeutschland. Diese Musik sprach dort ein besonders breites Publikum an und war sehr erfolgreich. Zu den bekannteren Künstlern dieser Ära zählen Conny Bauer, Ulrich Gumpert (Zentralquartett), Manfred Hering und einige Weitere. Die 80er Jahre - In den 80er Jahren teilte sich der Jazz in Deutschland in mehrere Richtungen. Es gab sowohl Formationen, die mit Repertoires traditioneller Jazzrichtungen aufwarteten, weitere Strömungen des Free Jazz und der Fusion, Hinwendungen zum aufkommenden Neo Bop als auch Kombinationen der verschiedenen Richtungen. 90er bis heute - Der Jazz-Forscher Ekkehard Jost stellte im Jahr 1992 zwei Grundtendenzen der Jazzszene fest: Jazz als Repertoiremusik und Jazz in beständiger und dynamischer Entwicklung. Die Letztere lebe aus musikalischer Praxis und basiere auf den Ursprüngen des Jazz. In den 90er Jahren dominierte, noch stärker als schon in den 80er-Jahren, die Wirkung der Vermarktung auf die Musikstile. Besonders der Jazz war davon betroffen. Zudem erfolgte eine Angleichung zwischen Ost- und Westdeutschland, deutlich zu Lasten der ostdeutschen Jazzkultur. Im Laufe der Zeit wurden oft Elemente des Jazz in andere Musikrichtungen wie Hip-Hop, später in Drum ’n’ Bass und andere integriert.
Diese Ergebnisse werden bei genügender Jazzlastigkeit zum Subgenre Acid Jazz gerzählt. Jazz findet sich heute in vielen bekannten und unbekannten Musikproduktionen wieder; in deutschem Hip-Hop, in House, in Drum ’n’ Bass, in anderer Tanzmusik und vielen weiteren Musikstilen. Ein bekannter Entertainer verstand es, den Jazz auf seine eigene Art in seine Comedy-Kunst zu integrieren: Helge Schneider. Damit gelang es ihm, den Nerv der Konsumenten zu treffen. Und Helge Schneider ist – möglicherweise entgegen seinem Ruf als Komiker – ein professioneller, talentierter und unter Musikern anerkannter Jazzer. Ein weiterer bekannter deutscher Jazz-Musiker ist Götz Alsmann. Schon lange im Hintergrund tätig und bei internationalen Stars geschätzt ist der deutsche Jazz-Pianist Frank Chastenier. Noch erfolgreicher ist sein Freund und Produzent, der Trompeter Till Brönner. Neben Chastenier und Brönner gibt es noch eine Reihe weiterer Jazzer, die sich in der Szene mit Entertainment-Jazz einen Namen gemacht haben. Allerdings sind es nicht nur diese Musiker, die den Jazz in Deutschland entscheidend gestalten. Ausbildung und Förderung - Ab Mitte der 70er Jahre verzeichnete die Ausbildung im Bereich des Jazz starken Aufschwung. Es sind mitunter akademische Ausbildungsrichtungen hervorgegangen. Die jungen Jazz-Musiker sind heute allgemein auf sehr gutem technischen Stand. Manche dieser Nachwuchskünstler fixieren sich vorwiegend auf das Imitieren. Andere hingegen setzen auch souverän ihre eigenen Vorstellungen musikalischer Gestaltung um.
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Die Herkunft des Ausdrucks Jazz ist ungeklärt. 1909 tauchte der Begriff in dem Song „Uncle Josh in Society“ auf: „One lady asked me if I danced the jazz ...“, wahrscheinlich eine Art von Ragtime-Tanz meinend. 1913 ist der Begriff belegt als Bezeichnung einer Art von Musik, möglicherweise als Bezeichnung für die Musik zu jenem Ragtime-Tanz. Möglicherweise ist er abgeleitet aus einem Wort „jass“ aus dem kreolischen Patois, „jass“, für „tatkräftige Aktivität“, im speziellen Sexualverkehr. Dazu eine Quelle: „If the truth were known about the origin of the word 'Jazz' it would never be mentioned in polite society.“ [„Étude“, Sept. 1924]. (Auf Deutsch: "Wäre die Wahrheit über die Herkunft des Wortes 'Jazz' bekannt, würde es keinesfalls in der feinen Gesellschaft erwähnt werden.") Ab spätestens 1915 gibt es Bands aus New Orleans, die das Wort Jass oder Jazz im Band-Namen tragen und/oder damit ihre Musik bezeichnen. Möglich ist auch eine Ableitung des Wortes Jass oder Jazz aus der Verwendung des Begriffes jasm (französisches Wörterbuch von 1860) für Energie, Dynamik und Vitalität, als passender Ersatzbegriff für afrikanische Tanznamen wie etwa Mandingo jasi oder Temne yas), jedenfalls gilt ein anderes Slangwort (jism) auch daher abgeleitet. Jasi ist nicht nur der Name eines Tanzes, sondern steht auch für „in Erregung versetzen“. Eine weitere Möglichkeit ist, dass „Jazz“ von kreolisch „jizz“ kommt, was ebenso mit dem Ki-Kongo-Wort „dinza“ verwandt ist, und Ejakulation bedeutet. New Orleans ist in der der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert nachhaltig durch die Spanier geprägt worden. Deshalb ist es möglich, dass sich das Wort Jazz vom spanischen payoso (Spaßmacher) ableitet. Das deutsche Wort Bajazzo (Spaßmacher) oder das jiddische Pojaz (Spassmacher) weisen darauf hin. Möglicherweise hinterließ die erste Jazzmusik bei den Hörern der damaligen Zeit den Eindruck, sie würden Zeuge einer spaßigen Parodie. Manche Quellen wollen in „Jazz eine Verballhornung des französisch-kreolischen chasse für Jagd erkennen: eine Anspielung auf die Kollektivimprovisation der Instrumente im New-Orleans-Stil. Andere leiten das Wort eher von chasse-beau ab, einer Tanzfigur beim Cakewalk, oder auf einen berühmten Tänzer einer Minstrelshow, der sich Jasbo nannte, und dem das Publikum zurief „We want more Jasbo“. Wieder andere verweisen auf eine sexuelle Konnotation oder die verballhornte Version des Namens „Jézabel“, der zu Jazz-Belle („Jazz“-Schöne) umgedeutet wurde: So nannte man eine populäre Prostituierte im alten New Orleans. Möglich ist auch die Bedeutung „blödes Zeug“ wie in der verächtlichen Redewendung „... and all that jazz“. So sollen die weißen Amerikaner die ersten musikalischen Gehversuche ihrer Sklaven genannt haben, aus denen sich der Jazz später entwickelte. Jass ist ein Kartenspiel, das durch Einwanderer in New Orleans bekannt gewesen sein dürfte. Jas ist ein Jargon-Wort mit möglicherweise sexueller Bedeutung aus dem Senegalesischen. Das englische Verb „to jazz“ für „to speed or liven up“, schneller werden oder beleben, in Schwung bringen, ist ab 1917 belegt. In einer weiteren Theorie wird die Herkunft des Wortes „Jazz“ aus dem Begriff „Jass“ beschrieben. Dabei gibt es für den Ursprung von „Jass“ verschiedene Erklärungsansätze. Der wohl bekannteste ist die Verkürzung des Begriffes „Jackass“ („Esel“), da die damals etablierte Musikszene meinte, dass sich die neue improvisierte Spielweise „wie eine Horde Esel“ anhörte. Der Begriff „Jass“ fand allerdings bei den Musikern keinen Gefallen – schließlich konnte man durch einfaches Weglassen des ersten Buchstaben das Wort „ass“ daraus machen. So wandelten sich die letzten beiden Buchstaben von „ss“ zu „zz“.
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Mittwoch, 16. Mai 2007 - JazzTalk 061 - The Souljazz Dynamiters - Der Kritiker Tim Gorbauch schrieb in der Frankfurter Rundschau: “Es wabert die Hammond B3, ihr Bass schreitet erhobenen Hauptes und mit weicher Hüfte durch die Soullandschaft, die Gitarre zündelt mit dem Funk, das Saxophon spielt heisere Linien. Das Leben muss so schön gewesen sein früher." Die Band des Frankfurter Gitarristen Martin LeJeune und des Heidelberger Keyboarders Jo Bartmes (hammomd B3) präsentieren mit ihrem Retro-Projekt vor allem Eigenkompositionen, die sich an der Vergangenheit orientieren und doch einen scharfen Blick in die Zukunft werfen. Grund genug, beim JazzTalk über die Tanzbarkeit des Jazz zu reden, über die Gegenwärtigkeit der Vergangenheit oder einfach nur darüber, warum der Groove für diese Musik so wichtig ist.

Der an der Ostküste geborene Shelly Manne gilt als einer der "Gründungsväter" des West Coast Jazz und als typisches Beispiel für die enge Zusammenarbeit dieser Jazz-Enklave mit den Studios in Hollywood. Seine Verbindung zur Film- und Fernsehwelt war schon einmal Thema dieser Kolumne: In der Ausgabe No.30 (Juli/August 2002) versuchten wir, unserer Freude ob der Wiederveröffentlichung von Manne’s Daktari Ausdruck zu verleihen und Sie auf dieses Kleinod der 60er Jahre neugierig zu machen. Aber schon Ende der 50er Jahre begab sich der damals mit jazzigen Interpretationen von Broadway-Shows für Furore sorgende "absolute Melodiker unter den Jazzschlagzeugern” (J.E.Berendt) – das 1956 erschienene Album My Fair Lady (Contemporary S-7527/OJCCD-336-2 – Echo/ZYX) war das erste Jazz-Album dieser Art (zugleich Modell für eine Vielzahl weiterer solcher Einspielungen) und zugleich das bestverkaufte Jazz-Album dieses Jahres überhaupt - in damals relatives Neuland. Entgegen der zunehmenden Verwendung von Jazz- (oder jazzinspirierter) Musik in Kino-Filmen in den Jahren davor gab es bis Ende 1958 (dem Zeitpunkt der Erstausstrahlung von Peter Gunn) keinen ernsthaften Versuch sie auch bei TV-Shows einzusetzen. Henry Mancini machte dieses Land urbar und Shelly Manne bestellte es sogleich: Shelly Manne & His Men Play Peter Gunn (Contemporary S-7560/OJCCD-946-2 – Echo/ZYX) und Son of Gunn!! (Contemporary C-3566/bisher leider keine CD-Edition!) – beide 1959 – hießen die großartigen (und erneut stilbildenden) Alben. 1960 debutierte die von CBS landesweit im Hauptabendprogramm ausgestrahlte Krimi-Serie Checkmate, die sich sofort in den Top 25 der beliebtesten TV-Shows platzieren konnte.

Der score der ersten Staffel stammte von John(ny) Williams - der auch selbst die Studio-Aufnahmen des Orchesters (mit Shelly Manne am Schlagzeug) leitete. Der 1932 geborenen Jazz-Pianisten, ist nicht mit dem 1929 geborenen Jazz-Pianisten John Williams zu verwechseln, der ein paar Alben für EmArcy einspielte. Nicht zu verwechseln ist er natürlich auch mit dem Gitarristen John Williams oder den Baritonsaxophonisten gleichen Namens - weder mit dem amerikanischen, der mit Louis Armstrong Aufnahmen machen durfte, noch mit dem britischen, der (wesentlich jünger) noch immer aktiv ist (vgl. die absolut hörenswerte Aufnahme: John Williams’ Baritone Band – Spotlite SPJCD-564/UK-Import) - Nennen wir John(ny) also John Towner W. und weisen darauf hin, dass er neben dieser Krimi-Serie auch für die Musik der Filme Der weisse Hai, Krieg der Sterne oder zuletzt Harry Potter gesorgt hat – und vergessen ihn sogleich wieder... Denn im Gegensatz zu Mancini’s Originalbeitrag dient der score von Checkmate Manne und seinen Männern (Conte Candoli an der Trompete, Richie Kamuca am Tenorsaxophon, Russ Freeman am Piano und Chuck Berghofer am Bass) mehr als Vehikel für Improvisationen, denn als Palette für ihre gewohnte, geschichtenerzählende (wiewohl zumeist leise) Lautmalerei. Für Manne’sche Verhältnisse muss mensch fast von einer blowing session sprechen, was dergestalt an die epochalen Live-Aufnahmen aus dem Black Hawk erinnern lässt (Contemporary, auf CD 5 Volumes: OJCCD-656-2 bis OJCCD-660-2 – alle Echo/ZYX)! "Schachmatt!" hieß es für die Serie im Sommer 1962, nachdem die zweite Staffel dramatisch an Publikumsgunst verloren hatte – dankenswerterweise lebt die Musik aber 2002 wieder auf . Und wir mit ihr?

By Mr. Christian Krug (Jazzeit)

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Beitragende